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Therapie-Trip: Psychotherapie auf LSD?

Psychotherapie ein Begriff den man mit allerlei assoziiert. Mit Aufarbeiten der eigenen Biografie, mit Zerpflücken diverser Beziehungsgeflechte oder auch mit etwas ganz anderem. Womit man es für gewöhnlich nicht direkt in Zusammenhang bringt, das sind psychedelische Substanzen, konkreter: LSD.

TEXT & AUDIO: MIRIAM MAYRHOFER Wie jetzt – LSD in der Psychotherapie? Ein umstrittenes Thema, das die Lager spaltet. LSD ist doch eine Droge und kein Medikament, oder? Eine Frage, deren Antwort Psychotherapeut*innen und Mediziner*innen unterschiedlich formulieren. Substanz-unterstützte, sogenannte "psycholytische" Therapie, beschreibt eine Behandlungsform in der Psychotherapie, in der dem*der Patient*in im Rahmen einer Therapie bewusstseinserweiternde Substanzen verabreicht werden. Diese sollen dabei helfen, tiefer in die Psyche und das Seelenleben des*der Patient*in einzutauchen und neue, dem direkten Bewusstsein womöglich verborgene, Perspektiven zu eröffnen.

Der Einsatz von halluzinogenen Stoffen in der Psychotherapie ist umstritten © unsplash.com


Psychotherapie mal anders?

In Deutschland sterben 2009 zwei Menschen im Rahmen einer solchen psycholytischen Therapie - der Therapeut verabreichte ihnen eine zehnfache Überdosis. Ob Psychotherapie mit LSD ein unverhältnismäßig hohes Risiko darstellt, welches Potenzial man überhaupt in der Verwendung der Substanz erkennt, und ob es sich hierbei um die Therapieform der Zukunft handelt, darüber haben wir im Podcast mit einem Experten auf diesem Gebiet gesprochen, der zurzeit in der Schweiz eine eigene Studie diesbezüglich leitet.


Unser Podcast-Interviewpartner Peter Gasser spricht

über den Einsatz von LSD in der Psychotherapie

© Peter Gasser


Der Psychiater Peter Gasser engagiert sich beruflich und persönlich für die Legalisierung psychedelischer Substanzen im medizinischen Bereich. Seine Aussagen reflektieren diese Agenda klar, weshalb Zuhörer*innen seine Ansichten kritisch konsumieren und auffassen sollten.

 

Thematiken im Zusammenhang mit Drogen bedürfen einer sensiblen Behandlung und Auseinandersetzung. Anlaufstellen und Informationen für Beratung & Hilfe bei Sucht findest du im Folgenden:

  • CANreduce - Online Selbsthilfeprogramm und Studie vom Schweizer Institut für Sucht- und Gesundheitsforschung in Zusammenarbeit mit dem Institut für Suchtprävention der Sucht- und Drogenkoordination Wien.

  • checkit! - Kompetenzzentrum für Freizeitdrogen: Informations- und Beratungsstelle der Suchthilfe Wien (Infos rund um psychoaktive Substanzen, inkl. Drug Checking Termine).

  • walkabout - Therapiestation für Drogenabhängige: verbindet die Begleitung in einer Therapiestation mit dem medizinischen Angebot eines Krankenhauses. Das Konzept umfasst: Erstgespräch, Diagnostik, Therapie (Drogenentzug, Drogen-Teilentzug, Entwöhnung), Nachbetreuung inklusive Angehörigenberatung sowie offene Beratung.

  • Die Psychosoziale Zentren GmbH bietet sozialarbeiterische und medizinische Beratung, mittelfristige und langfristige Betreuung, Psychotherapie und Onlineberatung für Menschen, die von legalen oder illegalen Drogen abhängig sind, in Gefahr sind, abhängig zu werden oder privat oder beruflich mit abhängigen Menschen zu tun haben.

 

WEITERLESEN

Im Rahmen unseres Schwerpunktes Drogenkonsum haben wir mit Ersthelfer*innen beim Horrortrip gesprochen. In dieser Geschichte erfährst du, was es mit Drug, Set und Setting auf sich hat, was man über natürliche und künstliche halluzinogene Substanzen wissen muss und was "PsyCare Austria" ist und macht.


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